Die Natur ist mitten in ihrem Erwachungsprozess. Man kann den anstehenden Frühling nicht nur hören sondern auch schon sehen. Zum Frühlingsbeginn am 21. März sind Tag und Nacht gleich lang. Die Tage werden von nun an wieder länger und die Nächte kürzer.
Ostara, Artemis oder Diana - so werden die Göttinen des Frühlings genannt.
Sie kehren aus dem Winterschlaf zurück und bringen neues Leben auf die Erde.
Artemis, die jungfräuliche Göttin der Jagd - sie wird als Amazone verehrt von den Griechen.
Bei den Römern hat sie den Namen Diana.
Und in der germanischen Kultur ist es Ostara, die Göttin der Morgenröte, die begleitet wird von dem Hasen und dem Marienkäfer. Diese beiden Tiere sind Symbole für Fruchtbarkeit und Glück. Berühren die Füße von Ostara den Boden sprießt das Grün und es beginnt zu Leben.
Den Hintergrund des Ei's liegt bei den indoeuropäischen Völkern. Das Ei wird als Weltenei bezeichnet und symbolisiert den absoluten Urzustand des Universum, denn aus dem Ei entsteht Leben.
Und warum hoppelt uns der Osterhase zu Ostern entgegen?
Der Hase bzw. die Häsin gebärt einen Wurf währenddessen schon ein weiterer in ihrer Gebärmutter wartet - Sie wird als Fruchtbarkeitssymbol bezeichnet und hat dadurch ihren Stellenwert bekommen.
Die Bedeutung und der Brauchtum beim Osterfest liegt darin, dass die Wiederkehr des Lebens gefeiert wird, jener den winterlichen Tod überstanden hat.
Traditionen wie die Feldweihe, das Osterfeuer oder Ostereier färben und Osterlämmer backen gehören schon seit jeher zu den gängigsten Bräuchen in den Familien.
Sie bringen Groß und Klein zusammen und laden dazu ein auch gemeinsam kreativ zu sein.
In der christlichen Kultur wird am Karsamstag die „Fleischweihe“ zelebriert. In den Pfarr- und Filialkirchen, bei kleinen Kapellen und Bildstöcken die Segensfeier statt wo die Gaben gesegnet werden. Die Osterspeisen (Schinken, Würste, Eier, Salz, Kren, Obst, Reindling, ein Osterbrot u.a) werden in Körbe gegeben und mit kunstvoll bestickten Tüchern zugedeckt. „An Gottes Segen ist alles gelegen!“ sagt der Volksmund.
Segnen bedeutet „Gutes zusagen“, ein gutes Wort sagen. Wenn wir um den Segen Gottes beten bzw. wenn der Segen gespendet wird, drückt er das gläubige Vertrauen aus: Gott ist dem Menschen gut und wohlgesinnt.
Fasten und Fasten brechen - Ostern vorbereiten. Das Fasten ist auch eine weit verbreitete Tradition und trägt für jeden Menschen seinen eigenen Hintergrund.
Im Christentum beginnt die Fastenzeit am Aschermittwoch. In der strengen Fastenordnung früherer Jahrhunderte war es in dieser Zeit verboten, Fleisch, Eier und Käse zu essen. Deshalb freute man sich am Ende der Fastenzeit, beim Ostermahl, wieder Fleisch und Eier essen zu dürfen. Sie sollten zuvor gesegnet werden.
Segen bedeutet für die Menschen Zuwendung, die Leben gibt.
Mit den gesegneten Speisen geht man dann wieder nach Hause und findet sich mit seiner Familie zur Osterjause zusammen.
Zu den feierlichen Vorbereitung zählen auch das gemeinsame Backen von Osterbrot und oder Reindling und das Ostereier färben, welches natürlich auch für die Kleinsten eine kreative Besonderheit ist.
In vielen Familien wird auch der Brauch des "Osternestl suchen" gelebt. Da werden Ostergeschenke für die Kinder meistens im Garten versteckt und die Kinder dürfen dann suchen. Ein nettes Spiel nicht nur für die Kleinen 😉
Quelle Die acht Jahreskreisfeste (Walpurga Zellinger, 2021); Selbststudium;